GRAS zum Pride Month: Warum „Happy Pride Month” zu wenig ist

Die Grünen und Alternativen Student_innen rufen dazu auf den Pride Month wieder politisch zu machen.

Wien (OTS) - „Die politischen Hintergründe des Pride Months müssen wieder in den Vordergrund gerückt werden. „Happy Pride Month“ ist zu wenig“, sagt Sarah Rossmann, Bundessprecherin der Grünen & Alternativen Student_innen (GRAS). „Die Pride ist politisch und wir müssen das dieses Jahr besonders stark zeigen.“

Ihren Ursprung findet die Pride im „Christopher Street Day“ (CSD), welcher erstmals im Jahr 1970 als Fortsetzung der Stonewall Proteste gegen den gewaltvollen Polizeieinsatz in der Gay-Bar „Stonewall Inn“ stattfand. Bis heute wird der Christopher Street Day jährlich und weltweit abgehalten.

„Die historisch-politische Wichtigkeit der Pride darf nicht in den Hintergrund rücken“ betont Rossmann. „Gerade im Hinblick auf die letzten politischen Entwicklungen Österreichs ist es unglaublich wichtig laut zu sein gegen die strukturelle Diskriminierung der LGBTQI+ Community.“ Noch immer gibt es genügend Menschen und politische Organisationen, die sich offenkundig gegen die Antidiskriminierungsbewegung aussprechen und vermehrt queerfeindliche Äußerungen tätigen. Darunter fällt beispielsweise auch die FPÖ, welche sich erst kürzlich im Fall der „Dragqueen-Shows für Kinder“ transfeindlich geäußert hat. „Es ist beunruhigend, das die ÖVP nach Niederösterreich nun auch in Salzburg mit der FPÖ koaliert und somit einer Partei mit queer- und transfeindlichen Ideologien einen Platz in der Regierung gibt“, sagt Rossmann.

Doch jüngste parteipolitische Entwicklungen sind nicht das einzige Problem mit dem die Pride-Bewegung zu kämpfen hat. Pünktlich zu Beginn des Pride Months am 01.06. tauschen weltweit Konzerne ihr Logo für ein Monat gegen eine Regenbogenflagge und stellen ihre Pride Kollektionen vor, – ernsthaftes Engagement steckt nur selten dahinter. „Pink Washing“ beschreibt diesen Trend zur Kapitalisierung der LQBTQIA+ Community.

„Queere Menschen und die Geschichte der LQBTQIA+ Community müssen das ganze Jahr zelebriert werden und dürfen nicht von Großkonzernen und Personen des öffentlichen Lebens für die eigene Imageaufbesserung und Profitsteigerung ausgenutzt werden“, sagt Bundessprecherin Rossmann. „Der Pride Month ist nicht dazu da um möglichst viel Kapital aus Regenbogen T-Shirts zu schlagen, sondern um Akzeptanz und Repräsentation für Personen der LGBTQIA+ Community schaffen.“

„Pride zu feiern ist politisch. LGBTQIA+ Rechte sind Menschenrechte und wir als GRAS werden das ganze Jahr für diese einstehen“, konstatiert die die Bundessprecherin abschließend.

Rückfragen & Kontakt:

GRAS - Grüne & Alternative Student_innen
Elisabeth Hammer
Pressesprecherin
+43 664 88653424
elisabeth.hammer@gras.at

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